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Noch viele Stellen unbesetzt – Ausbildungsprogramm der Bundesregierung

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Noch viele Stellen unbesetzt – Ausbildungsprogramm der Bundesregierung

Von der Corona-Pandemie ist auch der Ausbildungsmarkt betroffen. Aufgrund des Lockdowns und der Kontaktverbote war das klassische Bewerbungsverfahren beeinträchtigt und viele Verträge konnten nicht geschlossen werden.

„Die Corona-Krise stellt viele kleine und mittlere Betriebe vor enorme Herausforderungen – auch beim Thema Ausbildung. Denn gerade diese Unternehmen, das Handwerk und der Mittelstand, sorgen für den Großteil der Ausbildungsplätze in Deutschland und sind zugleich besonders von der Pandemie betroffen. Lassen Sie uns gemeinsam für diese Ausbildungsplätze kämpfen und jungen Menschen einen Abschluss ermöglichen!

„Mit dem Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" wollen wir Sie als Unternehmen dabei unterstützen. Damit Sie weiterhin ausbilden können, ohne Ihre Auszubildenden in Kurzarbeit oder zu anderen Unternehmen schicken zu müssen. Gerade in diesen unsicheren Zeiten müssen wir jungen Menschen eine Perspektive bieten – denn die Auszubildenden von heute sind unsere Fachkräfte von morgen. Ihre Ausbildung ist eine unverzichtbare Investition in unser aller Zukunft. Darum möchte ich Sie ausdrücklich dazu ermutigen, gemeinsam mit uns die Ausbildung junger Menschen zu sichern“, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.

Die Ausbildungsbereitschaft ist bei den meisten Ausbildungsbetrieben unverändert, wie eine aktuelle Umfrage der IHK Nürnberg für Mittelfranken ergab. Deshalb appelliert die IHK an die Jugendlichen, sich auch jetzt noch für das kommende Ausbildungsjahr zu bewerben. Zu Pessimismus besteht kein Anlass. Der Neustart der Wirtschaft bietet in vielen Branchen hervorragende Möglichkeiten. Die Gesamtzahl der offenen Ausbildungsplätze übersteigt bei weitem die Anzahl der noch unversorgten Jugendlichen.

Einen weiteren positiven Schub wird vom Ausbildungsprogramm der Bundesregierung, das kleine und mittlere Betriebe (KMU) unterstützt, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, erwartet.

Im Einzelnen wurden von der Bundesregierung folgende Maßnahmen verabschiedet:

Hier geht’s auch zum Grußwort zu den Netzwerk-Aktionswochen zur Fachkräftesicherung!

Ausbildungsprämie

Von der Corona-Krise besonders betroffene KMUs erhalten eine Prämie von 2 000 Euro für jeden Auszubildenden, sofern die Anzahl an Auszubildenden dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre entspricht. Für jeden weiteren Auszubildenden gibt der Staat 3 000 Euro dazu. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Monat Kurzarbeit oder ein Umsatzrückgang im April und Mai 2020 um mindestens 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorliegt.

Förderung zur Vermeidung von Kurzarbeit

KMU mit einem Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent im gesamten Betrieb erhalten für den betroffenen Zeitraum eine Förderung in Höhe von 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung, wenn sie die Auszubildenden und deren Ausbilder nicht in Kurzarbeit bringen.

Übernahmeprämie

Betriebe, die einen Auszubildenden aus einem pandemiebedingt insolventen Betrieb übernehmen, erhalten einen Zuschuss in Höhe von 3 000 Euro.

Auftrags- und Verbundausbildung

Auftrags- und Verbundausbildung wird gefördert, wenn Auszubildende in KMUs ihre Ausbildung temporär nicht in ihrem eigenen Betrieb fortführen können, weil dieser vollständig oder zu wesentlichen Teilen pandemiebedingt von Schließungen oder erheblichen Auflagen betroffen ist.