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Vorsicht, Falle! Diese Sätze in Stellenanzeigen sind absolute "NO-GO´s"

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Bei manchen Sätzen in Stellenanzeigen läuten sofort die Alarmglocken bei potentiellen Kandidaten. Bitte setzten Sie diese Sätze nicht in Ihren Stellenausschreibungen ein.

Der mögliche Bewerber sitzt vor dem Bildschirm, die Augen fliegen über unzählige Stellenanzeigen, und plötzlich: Stopp! Da war doch was?! Manche Formulierungen in Jobinseraten machen hellhörig, denn sie können Hinweise auf weniger erfreuliche Aspekte der Arbeit sein. Wir zeigen Ihnen, bei welchen Phrasen die inneren Alarmglocken von Bewerbern schrillen sollten und was eine Stellenausschreibung so richtig attraktiv macht.

„Wir suchen einen echten Allrounder!": Diese Phrase könnte darauf hindeuten, dass ein Unternehmen jemanden sucht, der bereit ist, für viele verschiedene Rollen und oft weit über das übliche Anforderungsprofil hinaus zu arbeiten. Das kann eine Überladung mit Verantwortlichkeiten ohne klare Abgrenzung bedeuten und führt nicht selten zur Überforderung der Mitarbeitenden.

"Belastbarkeit ist ein Muss!": Belastbarkeit klingt erst einmal positiv, aber Vorsicht: Diese Formulierung deutet oft darauf hin, dass ein hoher Druck und Stress im Arbeitsalltag normal sind. Langfristig könnte dies zu Burn-out und Unzufriedenheit führen, daher sollten Sie lieber versuchen, mehr über die tatsächliche Work-Life-Balance zu schreiben.

"Du solltest kein 9-to-5-Mindset mitbringen": Formulierungen, die ein gewisses Maß an Ablehnung gegenüber geregelten Arbeitszeiten zeigen, sind meistens ein Zeichen dafür, dass hier häufig Mehrarbeit erwartet wird. Heutige Bewerber überlegen sich gut, ob sie bereit sind, regelmäßig länger zu bleiben, und ob das für sie auf Dauer tragbar wäre.

"Bevorzugt junge dynamische Teamplayer": Solche Sätze lassen vermuten, dass hier eventuell eine gewisse Altersdiskriminierung vorliegt und hoher Wert auf unaufhörliche Energie und Enthusiasmus gelegt wird – oftmals zu Ungunsten von Erfahrung und Work-Life-Balance. Erfahrene Bewerber•innen könnten sich hier fehl am Platz fühlen.

"Wage den Sprung ins kalte Wasser!": Ein Job, bei dem man ins "kalte Wasser geworfen" wird, suggeriert, dass wenig bis keine Einarbeitungszeit besteht und man von Anfang an in der Lage sein muss, eigenständig zu schwimmen. Es ist wichtig, im Vorstellungsgespräch zu klären, wie die tatsächliche Unterstützung und Onboarding-Strategie in Ihrem Unternehmen aussieht.

"Wir bieten flexible Arbeitszeiten!": Flexibilität kann ein zweischneidiges Schwert sein. Achten Sie darauf, dass die angebotene Flexibilität nicht nur für das Unternehmen gilt und der Bewerber zum Beispiel auch kurzfristige Änderungen seiner Arbeitszeit hinnehmen muss. Idealerweise sollte die Flexibilität beidseitig sein und den Bedürfnissen des zukünftigen Mitarbeiters ebenso entgegenkommen.

"Hierarchieloses Arbeiten": Flache Hierarchien können eine offene und innovative Arbeitsumgebung fördern. Allerdings kann "hierarchielos" auch bedeuten, dass unklar ist, wer Entscheidungen trifft und dass Konflikte schwerer lösbar sind. Eine gute Erklärung der Teamstruktur und Entscheidungsfindung ist hier geboten.

"Perfektionist mit Liebe zum Detail": Streben nach Perfektion und Detailverliebtheit werden gern gesehen, aber dieser Satz kann auch ein Hinweis darauf sein, dass extrem hohe Erwartungen an die Qualität der Arbeit gestellt werden – vielleicht sogar unrealistische. Achten Sie darauf, dass Perfektion nicht über gesundes Arbeiten und realistische Zielsetzungen gestellt wird.

Denken Sie immer daran, dass engagierte Fachkräfte dies kritisch hinterfragen und im Zweifel nicht beim Unternehmen direkt nachhaken, wie bestimmte Phrasen gemeint sind. Eine offene und transparente Kommunikation im Bewerbungsverfahren kann viele Unklarheiten beseitigen.

Was macht eine Stellenausschreibung attraktiv?

Transparenz in den Aufgaben: Eindeutige, klar formulierte Aufgabenbereiche, die keine Rätsel aufgeben.

Angaben zur Firmenkultur: Hinweise auf Team-Events, Weiterbildungsmöglichkeiten und was das Unternehmen sonst noch so besonders macht.

Realistische Qualifikationsanforderungen: Statt ein Superhelden-Skillset zu fordern, sollte die Anzeige erkennen lassen, dass auch normale Sterbliche willkommen sind.

Angemessene Vergütung: Klare Angaben zum Gehalt und zu den Benefits zeigen, dass man sich keine Illusionen über eine lukrative Bezahlung machen muss.

Positive Testimonials von Mitarbeitenden: Zufriedene Angestellte, die über ihre positiven Erfahrungen berichten, können ein gutes Zeichen für ein gesundes Arbeitsklima sein.

Ehrlichkeit über Herausforderungen: Eine Anzeige, die auch mögliche Schwierigkeiten benennt, zeigt, dass das Unternehmen nicht nur Sonnenschein verkauft, sondern realistisch und ehrlich ist.